Die erste Antwort der örtlichen Handwerkskammer auf eine entsprechende Anfrage fiel erwartungsgemäß aus: Das Erstellen und Pflegen von Dreadlocks ist meisterpflichtig!
Hilfesuchend wandte sich die irritierte Gründungswillige deshalb mit ihrer Problematik an das öffentliche "Forum Gewerberecht", wo ihr verschiedene Beamte gut gemeinte Tipps gaben.
Mittlerweile hatte auch die Innung ihren Senf dazu gegeben, und so war sich die Frau fast schon sicher, dass ohne Meisterbrief kein selbstständiges Gewerbe möglich sei. Die Antragstellerin hatte jetzt zwar langsam die Schnauze voll, ließ aber nicht locker, schrieb nochmals an die Handwerkskammer, begründete ihre meisterfreien Ansichten und drohte mit guten Argumenten und einem Gang vor das Verwaltungsgericht. Plötzlich er kannte man bei der Handwerkskammer, dass Dreadlocks eigentlich nichts mit dem Berufsbild des Friseurs zu tun haben und das Gegenteil der hohen Kunst des Frisierens sind.
Auch der Innung fiel nun offenbar kein Argument für die Gefahrengeneigtheit der Haarverfilzung und eine mögliche Gefahr für Dritte ein, und sie verzichtete auf das Monopol der Verfilzung und Verflechtung. Sogenannte "Afroshops" wurden in den (zumeist) unfreundlichen Gesprächen mit der Kammer, wie wir jetzt wissen, zu Unrecht diskriminiert: Die drehen keine "krumme Dinger"!
Diskussion im Forum Gewerberecht
Der Berufsverband unabhaengiger Handwerkerinnen und Handwerker (BUH e.V.) tritt fuer die Gewerbefreiheit im Handwerk ein, beraet Handwerker im Reisegewerbe und bietet Seminare fuer Existenzgruender - mit und ohne Meisterbrief - im Handwerk an.
Bei Anmerkungen und Kritik freut sich der BUH über email, Post oder FAX an die Geschäftsstelle.
BUH e.V.:
Artilleriestr. 6, 27283 Verden,
Tel: 04231-9566679, Fax: 04231-9566681,
mail: BUHev-Buro
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