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für Gewerbefreiheit auch im Handwerk - weg mit dem Meisterzwang
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ZDH-Präsident bleibt Antwort zur Zukunft des Meisterbriefs schuldig

Fällt der Meisterzwang im Zuge der EU-Harmonisierung?

Verden, den 16. März 2014

Im Anschluss an das Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft 2014 vergangenen Freitag wurden Bundeskanzlerin Merkel und der Präsident des Zentralverbands des deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, nach der Zukunft des Meisterbriefs gefragt. Die Frage bezog sich dabei ausdrücklich auf den deutschlandweit in vielen Handwerken immer noch notwendigen Erwerb des Meisterbriefes als Voraussetzung für eine Unternehmensgründung. Diese Bedingung steht seit Oktober 2013 im Zentrum eines Evaluierungsprozesses der EU Kommission zur "Bewertung nationaler Reglementierungen des Berufszugangs".

Die Antwort des ZDH Präsidenten Hans Peter Wollseifer kommentiert Jonas Kuckuk für den Berufsverband unabhängiger Handwerkerinnen und Handwerker - BUH e.V.:

"Der ZDH Präsident weicht der Frage nach der Zukunft des Meisterbriefes als Zugangsvoraussetzung für selbstständiges Handwerk aus. Herr Wollseifer spricht von Ausbildungsleistung und Jugendarbeitslosigkeit, ohne dabei belegen zu können, in welchem Zusammenhang diese mit Unternehmensgründungen stehen. Für Handwerkerinnen und Handwerker, die sich am Rande der Internationalen Handwerksmesse in München für ihre zukünftigen Chancen auf eine Existenzgründung im Handwerk interessieren, bleiben dies unzureichende Hinweise.

"Bundeskanzlerin Merkel, die dieser Tage offenkundig von anderen Sorgen geplagt wird, betonte knapp, dass sie hinter den Ausführungen des Herrn Wollseifer stehe. Merkel bleibt auf die Frage, wie sie den Bestand des Meisterbriefs für Unternehmensgründungen sicher stellen wolle, vage. Ihre Zuversicht, dass auch in Europa ein Weg vorhanden sei, wenn es nur den entsprechenden Willen dazu gäbe, musste sie jedoch selbst mit einem angefügten "meistens jedenfalls" einschränken.

ZDH Präsident Wollseifer fehlt es offenkundig an einer konkreten Vorstellung, wie das deutsche Handwerk in die Zukunft eines gemeinsamen europäischen Dienstleistungsmaktes geführt werden kann. Hinsichtlich Qualität, Wettbewerbsfähigkeit und vor allem Verbrauchfreundlichkeit des Handwerks gibt es erheblichen Handlungsbedarf in Deutschland. Leidgeprüfte Kundinnen und Kunden können sich vom gebetsmühlenartigen Wiederholen, der Losung "Alles ist gut" nichts kaufen!

Handwerksbetriebe, die von ihrem Zentralverband Impulse erwartet hatten, wie sie im europäischen Wettbewerb bestehen können, bleiben weiter im Nebel stehen."

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