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für Gewerbefreiheit auch im Handwerk - weg mit dem Meisterzwang
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Meisterfreies Handwerk entwickelte sich im 3. Quartal deutlich besser als dem Meisterzwang unterworfene Gewerke

Während die vom Meisterzwang betroffenen Handwerke im zurückliegenden Quartal (3/2010) ein moderates Umsatzplus von 2,6 % vermelden, verzeichnet das zulassungsfreie Handwerk mit 5,6% ein mehr als doppelt so hohes Umsatzplus.

Die Protagonisten des Meisterzwangs behaupten, dass erst die betriebswirtschaftliche Ausbildung im Rahmen der Meisterschule zur nachhaltigen und erfolgreichen Betriebsführung befähigt.

Die nachfolgenden Zahlen belegen das Gegenteil. Gerade meisterfreie Handwerker punkten mit Umsatzzuwächsen und beweisen damit ihre wirtschaftlichen Fähigkeiten.

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte am 10. Dez. die aktuellen Zahlen zur Umsatzentwicklung im Handwerk. Demnach stiegen beim zulassungsfreien Handwerk die Umsätze in nahezu allen Gewerbegruppen. Lediglich Brauer (-1,0%) und Fotografen (-0,2%) verzeichneten rückläufige Zahlen.

BUH Vorstand Oliver Steinkamp meint dazu: „Diese Zahlen sind ein eindrucksvoller Fürsprecher für die positive Wirkung der hohen Dynamik im zulassungsfreien Bereich des deutschen Handwerks.“

Die untenstehenden Tabellen geben die Entwicklung in einigen Gewerken eindrucksvoll wider. Besonders eindrucksvoll entwickelten sich folgende Gewerke:

Zulassungsfreie Gewerke Umsatzentwicklung gegenüber Vorjahreszeitraum in %
Fliesenleger +3,5  
Rolladen- u. Jalousiebauer+7,9  
Damen- und Herrenschneider+11,4  
Uhrmacher+14,5
Modellbauer +17,6 
Galvaniseure +36,1  

Zulassungsfreie Gewerke insgesamt

+5,6

 

Im Gegensatz dazu erwies sich das zulassungspflichtige als deutlich schwerfälliger

Zulassungspflichtige GewerkeUmsatzentwicklung gegenüber Vorjahreszeitraum in %
Fleischer - 4,7  
KFZ-Techniker-4,6  
Strassenbauer+2,5  
Zimmermann+8,7
Landmaschinenmechaniker +9,8 
Feinwerkmechaniker +21,2 

Zulassungspflichtige Gewerke insgesamt

+2,6

 

Vor dem Hintergrund dieser wirtschaftlichen Entwicklung ist es leicht nachvollziehbar, dass sich das zulassungspflichtige Handwerk vor Konkurrenz durch meisterfreie Betriebe fürchtet.

Im Mittelalter erfanden die Meisterhandwerker die Zünfte, um sich vor dem neu erwachenden Wettbewerb zu schützen. Heute halten sie am Meisterzwang fest. Doch Marktabschottung ist kein geeigneter Weg, das Handwerk zu beleben.

Der BUH e.V. setzt sich für die Gewerbefreiheit im Handwerk ein und lehnt den Meisterzwang als Voraussetzung für eine Existenzgründung ab.

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