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Pressemitteilung - Zweites Seminar zum Handwerk im Reisegewerbe war ein voller Erfolg

Verden. Am 24. und 25.6. fand der zweite Workshop des Berufsverbandes unanhängiger Handwerker BUH e.V. zum Reisegewerbe statt.

Die Teilnehmerschar, die im Verdener Ökozentrum zusammen kam, war auch dieses Mal wieder bunt gemischt. Von Ostfriesland bis Brandenburg, von Freiburg bis Rendsburg kamen die Teilnehmer. Vertreten waren Friseurinnen, Kfz-Mechaniker, Möbelrestauratoren, Maurer, Maler und Elektrotechniker. Die Referenten gaben einen Überblick über die Möglichkeiten und Bedingungen einer handwerklichen Tätigkeit im Reisegewerbe. Im Rahmen anschließender Diskussionsrunden wurden auch neue Möglichkeiten herausgearbeitet, das Reisegewerbe zu betreiben. Das Ziel war klar: Jeder Teilnehmer sollte im Laufe des Seminars ein auf seine persönliche Situation abgestimmtes Modell finden, sein Gewerk gesetzeskonform im Reisegewerbe zu betreiben. Dieser Wunsch ging auf. Lediglich zwei von 22 Teilnehmern werden ihr Konzept in den nächsten Wochen noch verfeinern und modifizieren müssen. Der Unternehmensberater Manfred Loose gab den Interessierten einen Einblick in steuerliche und betriebswirtschaftliche Fragen, die sich besonders reisegewerbetreibenden Handwerkern immer wieder stellen.

Referent Jonas Kuckuk ist zufrieden mit dem Verlauf des Seminars. Eines bringt ihn jedoch immer wieder in Rage: "Wir stellten heute einmal mehr mit Erschrecken fest, dass viele Teilnehmer Probleme bei der Ausstellung der Reisegewerbekarte bekamen, weil die ausstellenden Behörden die Meinung der Interessensvertretung Handwerkskammer höher stellten als den Gesetzestext. Dem liegen Unwissen und manchmal gar politisches Kalkül zu Grunde", empört sich der langjährige Reisegewerbetreibende. "Nach Vorlage der aktuellen Rechtssprechung korrigieren jedoch viele Sachbearbeiter ihre ablehnende Haltung dem Existenzgründer gegenüber und stellen dann die Gewerbekarte aus", so Kuckuk weiter. Werde von den Ämtern hingegen eine Stellungnahme der Handwerkskammer eingeholt, so sehe die Reaktion des jeweiligen Amtes oftmals anders aus. Es werde dann häufig versucht, die Reisegewerbekarte zu verweigern oder durch Zusatzeinträge die Tätigkeiten des Reisegewerblers unzulässig einzuschränken - etwa einzig und allein auf das Haustür-Geschäft, welches aber tatsächlich nur einen kleinen Teil des Reisegewerbes ausmache. "Damit stellen sich die Behördenvertreter geltenden Gesetzen, aber auch der wirtschaftlichen Dynamik in ihrem eigenen Ort in den Weg", kritisiert Jonas Kuckuk.

Der Bedarf nach gangbaren Wegen in die Selbständigkeit führt immer mehr Handwerker zur Gründung von Betrieben im Reisegewerbe. Dass der Bedarf nach Information und Unterstützung groß ist, bekommt der BUH e.V. deutlich zu spüren: "Seit Anfang diesen Jahres führte ich über 60 Telefonberatungen zum Thema Reisegewerbe durch und allein in Verden nahmen 44 Handwerker an Seminaren und Workshops zum Thema teil. Daneben beantwortete der Verband im selben Zeitraum etwa 80 elektronische Anfragen zum Thema, führte in 53 Fällen seelsorgeähnliche Gespräche mit Handwerkern, die Existenz gefährdende Schwierigkeiten mit Behörden hatten", erklärt Jonas Kuckuck.

Die Resonanz des Seminars war durchweg positiv, und in den Augen abreisender Teilnehmer war eine neu erwachte Dynamik zu sehen. Viele nahmen neue Perspektiven und neuen Mut mit, der manch einem angesichts von Falschauskünften und behördlichen Unwilligkeiten schon abhanden zu kommen drohte.

Der BUH e.V. hat im Ökozentrum Verden seit November 2004 seine Bundesgeschäftsstelle. Der Verband schuf seitdem vor Ort zwei Arbeitsplätze und belebte durch zahlreiche Seminare das Tagungshaus und die Gastronomie im Haus.

"Verbraucher können dem Reisegewerbetreibenden vertrauen. Der Gesetzgeber bescheinigt mit der Reisegewerbekarte dem Inhaber die persönliche Zuverlässigkeit und sichert dem Verbraucher ein 14-tägiges Rücktrittsrecht beim Haustürgeschäft zu", so Jonas Kuckuk zum Schluss.

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