Parteien und der Meisterzwang, BUH-Stellungnahmen, Argumente gegen den Meisterzwang, Studien zum Meisterzwang
Berlin den 03.11.03. In der Positionsschrift "Für die freie und faire Gesellschaft" vom Bundesvorsitzender der FDP, Dr. Guido Westerwelle wird zum Meisterzwang folgende Aussage gemacht:
"Es ist unfair, wenn jeder einen Laden aufmachen kann, um Computer zu reparieren, aber derjenige, der einen Laden aufmacht, um Schuhe herzustellen, einen Meisterbrief braucht. Fair ist, wenn im Handwerk Regeln gelten, die Qualität sichern und Selbständigkeit fördern."
Für den Leser bleibt offen, ob in Zukunft auch für den Computerbereich der Meisterzwang ausgeweitet werden soll. Oder will die FDP den Meisterzwang vollständig abschaffen - auch für das Gesundheitshandwerk des Orthopädieschuhmachers ?
Wer sich mit dem Meisterzwang näher auseinandersetzt, trifft gerade im Bereich von Computerdienstleistern auf große Probleme.
Bei der letzten Verschärfung des Meisterzwangs 1998 wurden Teile des Tätigkeitsspektrums von Computerläden dem Meisterzwang unterworfen. Seit dem werden immer wieder Computerbetriebe von den Handwerkskammern unter Druck gesetzt eine Meisterbrief vorweisen zu sollen.
Die FDP vermeidet mit Ihrer Aussage eine klar Position. Insbesondere fehlt die klare Aussage die unfaire Inländerdiskriminierung durch den Meisterzwang aufheben zu wollen. Dies ist besonders enttäuschent, weil diese Forderung bisher im Zusammenhang mit der Handwerksnovelle 2003 von der FDP erhoben wurde (siehe Bundestagsdrucksache 15/1108.
"Von Reformbereitschaft zeugt diese wachsweiche - nach allen Seiten interpretierbare - Position nicht.", so BUH-Vorstandsmitglied Hans-Georg Beuter
Bei Anmerkungen und Kritik freut sich der BUH über email, Post oder FAX an die Geschäftsstelle.
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