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Klaus Brandner (SPD): Handwerkspläne der Union: Zehntausende von Existenzgründungen gefährdet

23.08.05

Zu den Plänen der Union, den Meisterzwang im Handwerk wieder einzuführen, erklärt der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner:

Ein Zurück zum Meisterzwang, wie es Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und Union Hand in Hand fordern, gefährdet Zehntausende von neuen Handwerksbetrieben, die im Vertrauen auf das neue Handwerksrecht gegründet wurden. Die über 27.000 Existenzgründer in den neuen meisterfreien Handwerken allein des Jahres 2004 müssten mit der zwangsweisen Schließung ihrer Betriebe rechnen, wenn die Pläne der Union verwirklicht würden. Davon allein 13.000 Betriebe im Fliesenlegerhandwerk. Dabei sind die Neugründungen in den meisterfreien Handwerken des Jahres 2005 noch nicht berücksichtigt.

Mit dem Zurück zum Meisterzwang und zur Marktzugangsbeschränkung käme es zu einem erneuten sprunghaften Anstieg der Schattenwirtschaft und der Schwarzarbeit, die unter anderem auch mit dem neuen Handwerksrecht in den vergangenen Jahren so erfolgreich bekämpft werden konnten.

Im Übrigen sind die Begründungen von Union und ZDH für ihr Zurück zum Meisterzwang falsch. Die Abschaffung des Meisterzwangs, so behaupten beide, habe zum Rückgang der Ausbildungsleistungen im Handwerk geführt.

Tatsache ist:

Die von Union und ZDH vorgetragenen Argumente für ein Zurück zum Meisterzwang ziehen also nicht. Das Zurück der Union zu Regulierung und Beschränkung ist nichts anderes als Lobbypolitik zulasten der Kunden und der Berufschancen von jungen Leuten.

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