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Nicolette Kressl (SPD): Schavan inkompetent

15.09.2005

Zu den jüngsten bildungspolitischen Äußerungen von Annette Schavan erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Nicolette Kressl:

Was Annette Schavan als Mitglied des so genannten Kompetenzteams von Angela Merkel in einem Interview von sich gegeben hat, zeigt auf's Neue: Ein Team ohne Kompetenz.

Frau Schavan behauptet, die Abschaffung des Meisterzwangs durch die Bundesregierung habe dort zu einem Rückgang an Ausbildungsplätzen geführt. Dies trifft nicht zu. Nach Einführung des neuen Handwerksrechts gab es im Jahre 2004 im Fliesenhandwerk ganze 70 Ausbildungsverhältnisse weniger, im Gebäudereinigerhandwerk 383 mehr. Im Maler- und Lackiererhandwerk, das nach wie vor unter Meisterzwang steht, gab es dagegen 1.318 Ausbildungsverhältnisse weniger. Die Legende von der Ausbildungskatastrophe in den neuen meisterfreien Handwerken, die von Frau Schavan nachgebetet wird, ist damit widerlegt.

Insgesamt konnte 2004 im Handwerk aufgrund des Ausbildungspaktes der Abwärtstrend bei den Ausbildungsplätzen gestoppt werden. Nach langjährig sinkenden Vertragsabschlüssen konnte erstmals ein stabiles Ergebnis gegenüber dem Vorjahr erreicht werden. Dank der enormen Anstrengungen der Paktpartner konnten allein im Handwerk über 20.000 neue Ausbildungsplätze geschaffen und 15.000 neue Betriebe für die Ausbildung gewonnen werden. Das Handwerk bleibt mit einer Ausbildungsquote von 9,8 Prozent nach wie vor stärkster Ausbilder innerhalb der deutschen Wirtschaft.

Statt diese Fakten endlich anzuerkennen, nervt Frau Schavan die Öffentlichkeit mit skurrilen Ideen: Jugendliche mit schlechten Schulzeugnissen will Schavan die Ausbildungsvergütung kürzen. Strafen statt zu motivieren, das scheint das pädagogische Leitmotiv der baden-württembergischen Kultusministerin zu sein. Dies mag bei der CDU im Ländle reichen, im Bund ist Kompetenz gefragt.

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