Parteien und der Meisterzwang, BUH-Stellungnahmen, Argumente gegen den Meisterzwang, Studien zum Meisterzwang
Die Bundeskanzlerin Merkel hat ihre Regierungserklärung vom 30.11.2005 unter das Motte Mehr Freiheit wagen gestellt.
Unter anderem führte sie aus:
Lassen Sie uns mehr Freiheit wagen!
Lassen Sie uns die Wachstumsbremsen lösen! Lassen Sie uns selbst befreien von Bürokratie und altbackenen Verordnungen! Viele unserer europäischen Nachbarn zeigen uns doch, was möglich ist. Deutschland kann das, was andere können, auch; davon bin ich zutiefst überzeugt.
Im Koalitionsvertrag haben die Koalitionsfraktionen vereinbart:
Mehr Mut zur Selbständigkeit
Mit Hilfe einer Gründeroffensive müssen der Strukturwandel ohne Brüche gestaltet und neue Beschäftigungsmöglichkeiten erschlossen werden. Unternehmensgründer wollen wir ermutigen, gesetzliche Hemmnisse für Neugründungen sollen beseitigt werden.
Daraufhin hat der BUH Frau Merkel geschrieben:
Verden, den 1.12.2005
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
Sie geben ihrer Regierung ein erfreuliches Motto: "Freiheit wagen".
Handwerker ohne Meisterbrief sehnen sich seit der Zeit des Nationalsozialismus nach der Freiheit mit ihrer Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt selbstständig erwerben zu dürfen.
Hunderttausende von Handwerkern ohne Meisterbrief hoffen, dass Sie Deutschland von der altbackenen Handwerksordnung befreien werden. Unsere europäischen Nachbarn zeigen uns, dass auch ohne Meisterbrief Häuser nicht einstürzen, Möbel nicht zusammen fallen und Menschen nach dem Genus von Brötchen keine gesundheitlichen Schäden davontragen.
Was andere können, dass können in Deutschland ausgebildete Handwerksgesellen auch. Davon dürfen Sie überzeugt sein. Und auch Handwerker ohne formalen Abschluss sind in der Lage hervorragende Arbeiten abzuliefern. Da stehen sie ihren europäischen Kollegen um nichts nach. Den Mut zur Selbstständigkeit haben die Handwerker - dies zeigen die Gründungszahlen in den jetzt zulassungsfreien Handwerken eindrücklich.
Durch meine Tätigkeit im Berufsverband unabhängiger Handwerkerinnen und Handwerker habe ich viele Unternehmer ohne Meisterbrief kennengelernt, die mit pfiffigen Ideen und ohne Fördermittel oder Konkurrenzschutz Marknischen erschlossen und Arbeitsplätze für sich und andere geschaffen haben. Die größte Gefahr für diese Betriebe sind die neidischen Meisterbetriebe, die sich der Konkurrenz nicht stellen wollen, sondern mit der Behauptung, die neue Betriebe würden gegen handwerkliche Vorbehaltsbereiche verstoßen, neue Betriebe verfolgen. So wird wirtschaftliches Wachstum blockiert.
Ich bitte Sie Frau Bundeskanzlerin Merkel: Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen, lösen Sie die Wachstumsbremse und ermöglichen Sie Existenzgründungen!
Heben Sie den Meistzwang für alle Handwerksberufe auf.
Mit freundlichen Grüßen
Bei Anmerkungen und Kritik freut sich der BUH über email, Post oder FAX an die Geschäftsstelle.
BUH e.V.: Artilleriestr. 6, 27283 Verden,
Tel: 04231-9566679, Fax: 04231-9566681,
mail: BUHev-Buro
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